PSV wieder bei „Jugend trainiert für Olympia“ mit der Grundschule Jonsdorf 2018 in Oberwiesenthal

Unsere Kinder hatten dieses Jahr keine einfache Aufgabe in Oberwiesenthal zu erledigen. Nachdem wir im letzten Jahr alle 18 Schulen deklassiert hatten und mit dem Siegerpokal nach Hause fuhren, stellten wir uns in diesem Jahr als Titelverteidiger dem Starterfeld. Mit 13 Mannschaften aus 10 Grundschulen hatte sich damit das kleinste Starterfeld der letzten Jahre zusammengefunden. Eigentlich eine traurige Bilanz, worüber sich das Kultusministerium mal Gedanken machen sollte. Das alleine auf den wenigen Schnee zu schieben, ist dabei zu einfach. Vor ein paar Jahren starteten noch um die 25 Mannschaften. Dann verschlief man von Seiten des Ministeriums komplett zwei Jahrgänge, in denen man aus Mangel an Flexibilität die Wettkämpfe ausfallen lies. Darüber sind noch heute die betroffenen Kinder sehr traurig, da sie ihren verlorenen Medaillen immer noch hinterher trauern. Erst durch unseren scharfen Protest wurden die Wettkämpfe nach Oberwiesenthal verlegt, wo wir fast immer Wintersportbedingungen vorfinden. Aber auch hierbei gibt es wieder Reserven, wo man sich einfach mit den erfahrenen Lehrern und Skisportprofis zusammensetzten sollte. Denn das diesjährige Starterfeld zeigt deutlich einige Defizite auf. Der Wettkampf ist erstens viel zu zeitig in Wintersaison. Da es in der Grundschule kein Bundesfinale gibt, wäre es viel sinnvoller, den Termin für diesen Schulsporthöhepunkt wesentlich weiter nach hinten zu setzen. Damit könnten viele Schulen vielleicht auch noch ein paar Schneesportstunden abhalten und die Skibegeisterung wecken. Vielleicht sollte man auch dementsprechende Motivationen und Anreize in den Grundschulen setzten, damit sich diese Olympiabewegung wiederbelebt und nicht langsam verebbt. Doch das Gefühl habe ich leider nicht. Man ist stur, unflexibel und statisch, wie in unserer Politik. Und das geht nach hinten los.
Aber im Gegensatz zu dieser Entwicklung, starteten unsere Kinnings wieder geradlinig nach vorn. Wir hatten zwar in diesem Jahr nicht so gute Vorbereitungsmöglichkeiten, wie im letzten Winter, aber wir nutzten unsere Bedingungen so gut wie wir eben konnten in der Kürze des bisherigen Winters. Mit zwei Mannschaften waren wir wieder nach Oberwiesenthal gefahren. Die Erlebnisse mit Bus, Übernachtung in Jöhstadt bei Familie Barthel, Wettkampf im traditionellen Skistadion am Fichtelberg, stehen dabei im Vordergrund. Ins Geheim liebäugeln natürlich alle immer mit einer Medaille. Doch das ist aufs Neue jedes Jahr wieder sehr schwer, da wir ja jedes Jahr die Mannschaften leicht verändern müssen. Unsere Mannschaft eins mit Luis, Jonas, Bruno, Chiara, Charlotte und Nele war auch nicht dieselbe, wie im letzten Jahr. Dann kam noch laut Ausschreibung eine Wettkampfneuerung dazu, die sich aber für unsere Teams als ganz positiv darstellte.
200m Sprint für jeden Teilnehmer war neu auf dem Programm. Aber das hatte unsere Mannschaft eins super gelöst. Am Ende waren wir nach der ersten Teildisziplin auf Platz Zwei mit nur 1,5 Sekunden hinter Sayda. Charlottes Sturz hatte uns hier den Teilsieg gekostet. Unsere Mannschaft zwei mit Tadeus, Siljan, Ben, Grete, Lidwina und Lilli ersprintete sich einen neunten Platz. Dieser Teilwettkampf sah für uns erst einmal recht gut aus, nachdem Luis mit Platz eins, Jonas mit Platz zwei, Tadeus mit Platz sechs und Bruno mit Platz sieben die ersten Plätze von 48 Jungen belegten. Auch Chiara und Nele mit ihren Plätzen fünf und sechs hatten sich ebenfalls von den 48 Mädchen in der Wertung ganz vorne platziert. Dafür nochmal Glückwunsch.
Eine Stunde später gingen wir in den 1,5 km langen Hindernislauf. Das ist ja eigentlich auch ein bisschen unsere Stärke. Nach dem sehr guten Zwischenergebnis standen unsere Läufer nun mächtig unter Druck. Alle wussten, wir liegen wieder auf Medaillenkurs. Nun wollte natürlich noch mal Jeder zeigen, was in ihm steckt. Aber auch beim zweiten Rennen konnten wir nicht ganz fehlerfrei bleiben. Es waren keine einfachen Bedingungen auf der Strecke. Im Schatten hatten wir eine sehr harte und teilweise vereiste Loipe. Und in der Sonne war der Schnee weich und feucht. Das Wachsen war nicht das Problem. Aber die wechselhaften Streckenbedingungen machten unseren Läufern auf der langen Strecke mit den Hindernissen schon zu schaffen.
Aber am Ende hatten wir auch hier wieder in der Einzelwertung überall die Nase mit vorn. Luis läuft die schnellste Laufzeit bei den Jungen. Jonas ist Fünfter und Bruno wird der Neunte. Allerdings trifft Jonas eine Disqualifikation des Kampfgerichtes ganz hart. Er hat angeblich ein paar Skatingschritte beim Umtreten in der letzten großen Rechtskurve gemacht. Ich habe gleich dagegen Protest eingelegt. Denn vor einer Disqualifikation muss es erst eine Verwarnung in Form von einer „Gelben Karte“ geben. Charlotte machte ihren Fehler vom Vormittag wieder weg. Sie lief ein starkes, aber auch nicht ganz fehlerfreies Rennen und belegte bei den Mädchen einen vierten Platz. Als Zehnte kämpfte sich Nele ins Ziel. Damit belegte die Mannschaft eins beim VSA einen dritten Platz. Unsere Mannschaft zwei konnte sich mit einem guten Rennen auf einen siebenten vorschieben. Damit war die Welt doch fast in Ordnung. Nun wurden die beiden Teildisziplinen zusammengefügt. Damit ergab sie ein gesamt achter Platz für unsere Mannschaft zwei und der Gewinn der Silbermedaille für unsere Mannschaft eins, mit nur zwei Sekunden vor dem Drittplatzierten. Uff !!! Das war wiedermal ein Rennen.
Hart, nervig aber am Ende wieder schön. Damit haben wir nun alle Medaillen mit der Jonsdorfer Grundschule in den letzten Jahren gewonnen.
Mal sehen, was uns im nächsten Winter erwartet.

Ski Heil      V. H.

Fotos, Ergebnisse

Polizeisportverein Zittau e.V. Abteilung Ski